Zur aktuellen Lage: Covid-19 in den Mayadörfern in Quintana Roo
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Unser Team in Mexiko ist nun seit rund einem Dreivierteljahr immer wieder mit Fällen von Covid-19 in den Mayadörfern konfrontiert. Dabei konnten die Ärzte die Entwicklung dort genau beobachten. Folgende Zahlen haben wir von Ihnen bekommen:

  • Rund 25 Prozent der an Covid-19 erkrankten Patienten aus den Mayadörfern sterben im Zusammenhang mit der Erkrankung.
  • 73 Prozent der Verstorbenen litten an Diabetes, Bluthochdruck oder Adipositas.
  • 30 Prozent der Patienten, die unser Team besucht, leiden an einer dieser drei genannten Krankheiten.

Stark erhöhtes Risiko

Fazit: Das Risiko, an Covid-19 zu erkranken und dabei schwerwiegende Symptome zu entwickeln, ist in den Mayadörfern stark erhöht. Einerseits liegt dies daran, dass bei vielen Patienten Vorerkrankungen vorliegen. Andererseits erschweren die schlechte ökonomische Situation der Patienten und die unzureichende Gesundheitsversorgung in der Region den Zugang zu einer wirksamen Behandlung. Die Folge sind überproportional viele Todesfälle.

Wie Medical Mission Network hilft

Als im April 2020 die ersten Fälle von Corona-Infektionen in Mexiko auftraten, entwickelten die Ärzte von Medical Mission Network eine Präventionsstrategie. Ein wichtiger Bausteine ist eine besonders engmaschige Überwachung der Patienten mit relevanten Vorerkrankungen, die ein erhöhtes Risiko eines schweren Verlaufs bei einer Covid-19-Erkrankung haben. So können wir rechtzeitig eingreifen und notwendige Maßnahmen einleiten.

Außerdem setzen die Ärzte auf Aufklärung: Nachdem die ersten Infektionen in Mexiko aufgetreten waren, waren die Menschen in den Dörfern sehr verängstigt. Sie hatten kaum die Möglichkeit, Informationen zu erhalten, und wussten nicht, wie sie mit der neuen Situation umgehen sollten. Unsere Ärzte informieren sie über die Risiken einer Infektion sowie Präventionsmaßnahmen. Wichtig hierbei ist: Die Maya bekommen diese Informationen in ihrer Sprache, da nicht alle gut Spanisch verstehen. Außerdem werden dabei ihre Kultur und Lebenssituation berücksichtigt, sodass sie die erforderlichen Maßnahmen tatsächlich umsetzen können.