In den letzten zwei Jahren hat sich etwas getan in José Maria Morelos. Als wir 2014 zum ersten Mal in dieses Dorf kamen, standen wir vor einer Aufgabe, die kaum zu bewältigen war. Unzählige Menschen warteten, und es dauerte Stunden, bis zumindest die Daten von allen aufgenommen waren. Noch bis in den späten Nachmittag kamen neue Patienten, und viele litten unter schweren Erkrankungen. Dieser Einsatztag brachte uns an unsere Grenzen.
Die medizinische Unterversorgung ist in José Maria Morelos ein großes Problem. Es müssen Strukturen geschaffen werden, die diesen Mangel beheben. Ein schneller Fortschritt ist nicht zu erwarten, doch unsere mexikanische Partnerorganisation Fundespen, die unsere Einsätze vor Ort organisiert, hat einen Anfang gemacht. Mittlerweile arbeiten drei junge mexikanische Ärzte für Fundespen. Sie fahren regelmäßig nach José Maria Morelos. Die Menschen dort haben nun öfter die Gelegenheit, einen Arzt aufzusuchen. Und das bedeutet für sie einen großen Unterschied.
Als wir diese Woche nach José Maria Morelos kamen, war die Veränderung spürbar. Unser Einsatz war hervorragend vorbereitet worden. Wir sahen keine langen Warteschlagen wie vor zwei Jahren. Sondern es gab eine Liste, in der jedem Patienten vorab eine Uhrzeit zugewiesen worden war. Jugendliche aus dem Ort unterstützten uns bei der Aufnahme der Patienten.
Wir arbeiteten bis zum Abend, aber ohne Zeitdruck -- rund 150 Patienten haben wir an diesem Tag behandelt. Der Ärztemangel, die schlechte medizinische Versorgung ist in José Maria Morelos noch eines der größten Probleme. Doch gemeinsam mit den drei Ärzten von Fundespen konnten wir eine gewisse Kontinuität herstellen.
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Hier finden Sie einen Überblicksartikel über das Gesundheitssystem Mexikos.