Israel aus Señor
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Das Mayadorf Señor, eine halbe Stunde von Felipe Carrillo Puerto entfernt, ist leicht zu erreichen. Während andere Dörfer verborgen im Dschungel liegen, führt dorthin eine asphaltierte Straße. Viele junge Männer aus dem Dorf sind als Arbeiter nach Felipe Carrillo Puerto gegangen, in der Hoffnung, dort zu einem bescheidenen Wohlstand zu kommen. Männer wie der Vater des kleinen Israel. Israel ist sieben Jahre alt, hat sein Dorf bisher nur selten verlassen und vielleicht träumt er davon, später auch in einer Stadt zu arbeiten.

Israel
Israel

Israel wurde mit einer Fußfehlstellung geboren. Er kann nur wenige Schritte laufen und wird von seiner Mutter in einem Kinderwagen gefahren. Er ist ein fröhliches Kind, das viel lacht. Er hat viele Freunde und spielt nachmittags mit seinen drei älteren Geschwistern, die in die Schule gehen.

Wir lernten Israel bei unserem Einsatz vor einem Jahr kennen. Seine Mutter, die 27-jährige Maria Victoria, brachte ihn zu uns. Sie lebt allein mit ihren vier Kindern, ihren Mann sieht sie nur selten. Mit ihm in die Stadt ziehen konnte sie nicht, weil sie sich um ihre kranke Tante kümmern mußte.

Maria Victoria mit dreien ihrer Kinder
Maria Victoria mit dreien ihrer Kinder

Schon lange sucht sie nach Hilfe für ihren kleinen Jungen. Doch an wen soll sie sich wenden? Sie und ihre Kinder sind nicht krankenversichert. Ohne eine Behandlung wird Israel jedoch nie eine Chance haben, aus seinem Dorf herauszukommen, eine gute Arbeit zu finden, später für eine Familie zu sorgen.

Maria Victoria kann nicht richtig schreiben, kann keine Anträge stellen oder Formulare ausfüllen. In dem undurchschaubaren bürokratischen Geflecht, das das mexikanische Gesundheitssystem darstellt, finden sich nur wenige zurecht -- jemand wie Maria Victoria gewiß nicht. Wer nicht gebildet ist oder keine Fürsprecher hat, die ihm helfen, bleibt leicht auf der Strecke.

Manchmal sieht Maria Victoria einen Hoffnungsschimmer, dann ist sie fröhlich. Sie ist weniger verschlossen, als es Frauen hier oft sind, faßt zu Fremden schnell Vertrauen und erzählt von ihren Sorgen. Als sie letztes Jahr mit Israel zu uns kam, wirkte sie bedrückt. Sie wurde zu oft abgewiesen oder mit leeren Versprechungen hingehalten. Auch wir können ihr nicht versprechen, ihrem Jungen zu helfen. Aber wir haben ihr gesagt, daß wir es versuchen werden.

Fanny
Fanny

Deshalb nahm Fanny, eine Psychologin, die für unsere Partnerorganisation Fundespen arbeitet, die Sache in die Hand. Sie fuhr mit Israel und seiner Mutter zu der „Criq“ in Chetumal, einem Rehabilitationszentrum, wo Israel untersucht wurde. Es wurde festgestellt, daß er unbedingt eine Operation braucht -- diese könnte kostenlos bei der DIF durchgeführt werden, einer öffentlichen sozialen Einrichtung. Fanny füllte unzählige Formulare aus, sprach immer wieder bei der DIF vor. Eine klare Auskunft bekam sie nicht: Zwar könne Israel operiert werden -- aber noch nicht jetzt. Ein neuer Arzt muß kommen, wurde ihr gesagt. Es sei auch nicht leicht, einen Operationstermin zu finden.

Als uns Fanny von ihrer Odyssee berichtete, sahen wir, daß es so nicht weitergehen kann. Diese Woche haben wir verschiedene Gespräche geführt und dabei einen Arzt aus Monterrey gefunden, der bereit wäre, Israel zu operieren. Noch steht nicht fest, ob sich dieser Plan verwirklichen läßt. Vorher muß noch vieles geklärt und organisiert werden.

Für Israel hängt alles davon ab, daß er seine Operation bekommt. Daher möchten wir Sie um eine Spende bitten. Es werden einige Kosten auf uns zukommen, nicht nur für Arztbesuche und die Operation, sondern auch für Fahrten zum Krankenhaus, das in einer anderen Stadt liegen wird, und für die Dauer des Krankenhausaufenthalts natürlich auch für eine Unterkunft für Maria Victoria. Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns unterstützen.

Unser Spendenkonto lautet:

Regnum Christi Initiativen e. V. – Medical Mission Network
Pax-Bank eG Köln
BLZ 37060193
Konto-Nr. 27126138
IBAN DE45370601930027126138
BIC GENODED1PAX

Vielen Dank für Ihre Hilfe!