Der kleine Jesús ist sieben Jahre alt. Seine Eltern gehen mit ihm zu Dr. Egervári, der bei unserem Einsatz die Kinder behandelt. Wenn kein Facharzt für Pädiatrie in unserem Team ist, springt einer der Allgemeinmediziner ein, dieses Jahr Bertold Egervári.
"Im Durchschnitt 30 Prozent der Patienten sind Kinder", berichtet Birgit Pfeiffer, die am Empfang die Wartenden den verschiedenen Ärzten zuteilt. Eine erstaunlich hohe Zahl – kommen doch jeden Tag mehrere Hundert Menschen. Wie kann ein einzelner Arzt das schaffen? "Alles halb so wild", erklärt Dr. Egervári. Meist seien nur Routineuntersuchungen nötig, die nicht lange dauern. "Die meisten Kinder sind auch lieb und mutig, nur wenige haben Angst oder schreien", fügt er an. Die Eltern bringen ihre Kinder oft zum Check-up oder wollen sie untersuchen lassen, weil sie Fieber oder Husten haben. Auch der kleine Jesús hat seit einiger Zeit einen hartnäckigen Husten. Dr. Egervári hört ihn ab, spricht mit ihm und bringt ihn sogar zum Lachen. Da er fließend Spanisch spricht, arbeitet er ohne Übersetzer.
Er verschreibt dem Jungen gegen seine Beschwerden Ambroxol-Hustensaft. Eine Flasche kostet in Mexiko in der Apotheke 42 Pesos, erklärt mir später Cesar Delgado, der für uns die Medikamentenausgabe verwaltet. 42 mexikanische Pesos entsprechen rund 2,50 €: Schon eine kleine Spende reicht also, um einem Jungen wie dem siebenjährigen Jesús zu helfen. Jesús war einer unserer leichteren Fälle – aber auch er braucht Hilfe. Um so mehr Hilfe benötigen unsere Patienten, die an schwereren Krankheiten leiden. Wir sind deshalb über jede Spende froh, denn wir erleben hier jeden Tag, wie viel wir damit bewirken können. Informieren Sie sich hier über die Möglichkeit zu spenden. Wir freuen uns und danken Ihnen!