Heute waren wir im „Radio Maya“ auf Sendung: Pater Bennet durfte unser Projekt vorstellen und ankündigen, welche Dörfer wir in den nächsten Tagen bereisen werden. Denn die Patienten kommen nicht von allein. Sie müssen erfahren, dass Ärzte anreisen, um ihnen zu helfen. Manchmal muss man ihr Vertrauen erst gewinnen, manchmal muss man sie bitten, zu uns zu kommen. Die Einsätze brauchen also viel Vorbereitung. Das heißt auch: Freiwillige aus der Umgebung gehen schon Wochen zuvor von Tür zu Tür, um die Ankunft des Teams anzukündigen. Wir bekommen dabei viel Unterstützung von den Kirchengemeinden.
Unsere „Medical Mission“ wurde vor Ort von Pater Higinio Izquierdo LC vorbereitet. Er ist Pfarrer der Kirche „Iglesia de Ntra. Señora de Fátima“ und hat zugleich im Bistum die Verantwortung für gesundheitliche Fürsorge. Auch den Kontakt zu der Radiostation in Felipe Carrillo Puerto hat er hergestellt.
Die Suche nach Patienten hört nicht auf, wenn wir an unserem Einsatzort angekommen sind. Als wir letzte Woche in den Maya-Dörfern waren, sind einige von uns durch die Straßen gegangen, um die Einwohner zu informieren. Manchmal entdecken wir später in der Schlange der Patienten jemanden, den wir Stunden zuvor irgendwo auf der Straße oder an einer Haustür angesprochen hatten. So wie letzten Donnerstag: Wir waren in dem kleinen Ort Nuevo X-Kan, und der Tag ging schon zu Ende. Gerade noch rechtzeitig fand eine alte Maya-Frau den Weg zu uns. Wir hatten am Vormittag mit ihr gesprochen, als sie in ihrem Garten gesessen hatte.
Die Radiosendung zeigte große Wirkung: Am Nachmittag kamen weit mehr Patienten als erwartet.