Die halbfertigen Häuser in den Vororten der Touristenzentren erzählen eine Geschichte, und es ist immer dieselbe: Der Wunsch nach einem besseren Leben treibt die Menschen, vor allem die jungen, hinaus aus ihren Dörfern, die oft weit entfernt von den großen Städten im Dschungel liegen. Sie suchen sich einen Job in den Touristenzentren an der Küste, arbeiten hart, finden Unterkunft am Rand dieser Städte. Etliche Häuser wurden dort für sie gebaut, für die Arbeiter, die dringend gebraucht werden. Sie ziehen ein, und die Satellitenschüsseln, die sie auf den Dächern montieren, sind für sie ein Zeichen, angekommen zu sein, etwas erreicht zu haben.

Doch der Traum vom Wohlstand zerplatzt schnell. Das Geld reicht gerade zum Überleben, das Haus wird nicht fertiggebaut, die Satellitenschüssel nicht angeschlossen. Im Vorgarten beginnt alles zu verrotten, Müll liegt an den Straßenrändern, Fenster bleiben ohne Scheiben.

In einem solchen Vorort arbeiten wir heute, in der Iglesia San José richten wir unsere Behandlungsräume ein. Selbst die Kirche ist eine Baustelle. An ihr wird weitergebaut, und das gibt den Menschen Hoffnung.